Montag, 24. Juni 2013

Die Ordnung anderer Leute

Ich bewundere immer die aufgeräumten Wohnungen/Häuser meiner Freunde. Irgendwie gibt es Leute, bei denen ist es einfach immer ordentlich. Gestern habe ich genau zu diesem Thema einen Post in einem US-Blog gelesen. Dort wurde festgestellt, dass die Ordnung der Anderen oft mehrere Gründe hat. Dieser Post hat mich zum Nachdenken angeregt... Für mich gab es unterm Strich nur einen: Weniger besitzen.

Ich kann nur schwer Sachen wegwerfen. Und ich sammle gerne. Mein Mann auch. Außerdem tendiert man oft dazu, Sachen doppelt und dreifach zu kaufen. Das fängt mit Töpfen und Tupperschüsseln in der Küche an und geht über die Klamotten weiter zu Duschgels und Shampoos bis hin zu Spielsachen für die Kinder.

Manche Leute schaffen es einfach mit viel weniger auszukommen. Radikalstes Beispiel, das ich kenne, ist meine Schwiegermutter. Die wirft alles weg oder sortiert aus, was sie nicht braucht. Ihre Wohnung ist immer tiptop aufgeräumt. Sobald sie bei uns ins Haus kommt, höre ich: Bei Dir steht überall so viel rum? Sollen wir mal Deinen Kleiderschrank ausmisten? Ich helfe Dir auch... Und ich drücke mich jedes Mal davor. Dabei ist es wirklich befreiend, Sachen loszulassen.

Vor unserem Umzug in unser Haus habe ich radikal ausgemistet. Ich kann gar nicht sagen, wie viele Säcke von Müll und altem Zeug ich aus der Wohnung rausgetragen habe. Das hört sich jetzt Messi-mäßig an, aber man glaubt gar nicht, was sich so in Schubladen und Schränken versteckt. Säckeweise Klamotten habe ich verschenkt, für einen guten Zweck gespendet und das was nichts mehr war, weggeworfen. Dem ein oder anderen Teil hab ich natürlich ein Tränchen nachgeweint, aber unterm Strich war ich froh, wieder Platz im Schrank zu haben.

Ich gebe zu, für vieles bin ich einfach zu faul. Ich könnte z.B. meine ganzen Schwangerschaftsklamotten mal bei Ebay versteigern. Oder diverse alte Stative und Objektive... Oder alte Kameras. Aber das nimmt immens viel Zeit in Anspruch, die ich auch so im Moment nicht habe. Man will ja auch keine halben Sachen machen.

Das schlimme bei mir ist, sobald ich ausgemistet habe, denke ich direkt: Prima, da ist ja jetzt genug Platz für neue Sachen... Und schwupp ist alles wieder voll.

Wenn ich dann zu Freunden nach Hause komme und mich dort umsehe, steht da kaum was rum. Trotz Kindern, die normalerweise überall ihr Spielzeug verteilen sollten (bei uns kommen auf 1 Quadratmeter mindestens 3 Legosteine und 2 Autos). Wie schaffen die es, mit ca. der Hälfte des Hausrates auszukommen?

Ich habe mir jetzt vorgenommen, Stück für Stück den Hausrat zu schrumpfen. Alles. Auch Handtaschen und Schuhe (das wird weh tun!). Falls jemand schwanger ist und Klamotten in Größe 42 braucht: Melden! ;-)

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