Montag, 3. Juni 2013

Plappern ohne Punkt und Komma!

Casper war ein Spätzünder, was das Reden angeht. Er ist früh gelaufen, da heißt es: "Dann spricht er später." So war's mehr oder weniger auch, was nicht unbedingt an seiner rasanten motorischen Entwicklung lag, mehr an seinen Ohren. Mit 1 Jahr und 9 Monaten wurde er wegen einem Paukenerguss operiert. Danach legte er sprachlich los.

Heute mit 3 1/2 Jahren wäre ich dankbar, wenn er auch mal sein Plappermäulchen halten würde! Es geht morgens schon los mit einem Schwall an Worten, dass einem schwindelig wird und hört abends nur langsam auf, wenn er ins Bett muss. Ob das, was er von sich gibt, nun Sinn macht, ist nicht immer wichtig. Gerne wiederholt er auch ganze Sätze, bis ich reagiere und selbst dann plappert er weiter. Nicht selten klingeln mir abends die Ohren und ich sehne mich nach Ruhe!

Gestern morgen stand ich am Flughafen, um meinen Mann abzuholen. Neben mir die Frau eines Kollegen mit 6-jähriger Tochter und 4-jährigem Sohn. Der Sohn stimmte irgendwann mit Casper in ein "Wann kommt der Papa?"-Konzert ein. Wir konnten noch so oft sagen "gleich", "dauert nicht mehr lange", "noch fünf Minuten" - das wurde einfach überhört. Ich dachte für mich: Ok, nicht nur unser Sohn kann energisch "nachhaken". Es ist doch immer wieder beruhigend zu sehen, dass es anderen auch so geht. Geteiltes Leid ist eben doch halbes Leid.

Schlimm wird es erst, und da sind wir jetzt mehr oder weniger angekommen, wenn die Kleinen anfangen, unerwünschtes aus der Kita nachzuplappern. Bei uns war eine zeitlang alles Pipi und Kacka... Sehr appetitlich! Wie ich von anderen Eltern gehört habe, erging es Ihnen nicht anders. Hoffen wir, dass es bei so harmlosen Wörtern bleibt und wissen tief im Inneren, dass dem leider nicht so sein wird!

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