Donnerstag, 5. Dezember 2013

Nikolaus-Overdose!

Der 6. Dezember ist noch nicht erreicht und schon stellt sich ein gewisser Nikolaus-Sättigungsgrad ein, mittlerweile ist es sogar schon eine Overdose. Irgendwie ist der Mann im roten Mantel allgegenwärtig: Beim Turnverein, in der Kita, im Einkaufszentrum, auf dem Weihnachtsmarkt und sogar bei Karstadt und Kaufhof empfängt einen der Bärtige.



Da rackert man sich als Eltern ab und möchte den Kids einen richtigen Nikolaus bieten, der sich natürlich einwandfrei mit den Schandtaten und den guten Taten der Kinder auskennt und was macht die Umwelt? Einen Strich durch die Rechnung!

Mit meinen Freundinnen hatte ich es lange geplant: Einen netten Abend bei Meike mit Glühwein und kaltem Büffet und quasi als Nachtisch kommt der Weihnachtsmann. Was haben wir uns gefreut und fleißig Sprüchlein über unsere Kinder in einem güldenen Buch notiert. Geschenke besorgt, Meike hat sich um ein Kostüm gekümmert und uns einen 1A Nikolaus organisiert.

Das Unheil nahm seinen Lauf.

Am Nachmittag kam die Nachricht von Meike, dass der Nikolaus unpässlich wäre. Unglaublich, sie hat es aber tatsächlich geschafft in kürzester Zeit einen anderen Nikolaus zu organisieren! Der Mann einer guten Freundin sprang spontan ein. Wir werden ewig in seiner Schuld stehen! (Sebastian, ich zieh mir dann das Bunny-Kostüm zu Ostern über und mime den Osterhasen ;-) )

Als ich Casper heute in der Kita abholte, um zu Meike zu fahren, lag ein typisches Nikolausgeschenk in seinem Fach: Nüsse, Mandarinen, Äpfel und Schoki. Auf die Frage, von wem er das denn hat, antwortete er: Vom Nikolaus, der war heute im Einkaufszentrum. BÄM!!! Sauber! Außerdem kam von Casper noch der Hinweis, dass der Nikolaus seinen Wunschzettel nicht beachtet hätte und dass da ja einiges fehlen würde.

Er war nicht der einzige, der heute schon Kontakt zum Nikolaus hatte... Peter ist in seiner Kita-Gruppe und somit auch schon mit Obst und Süßigkeiten versorgt worden. Jonas, Meikes Sohn, geht in einen kirchlichen Kindergarten. Da sollte eigentlich morgen der Pfarrer im Bischofsgewand kommen. Der hat aber morgen eine Beerdigung und musste deshalb schon heute den heiligen Nikolaus verkörpern.

Bei Meike haben wir Mädels uns auf den Schock erst mal einen Glühwein hinter die Binde gekippt. Um kurz nach 18 Uhr klopfte es dann an die Terrassentür und der Nikolaus kam rein. Unsere Jungs waren völlig von den Socken, vor allem, weil er alle mit Namen begrüßt hat. Als er dann noch aus seinem goldenen Buch vorlas und Sachen wusste, die er unmöglich wissen konnte, war die Überraschung perfekt. Auch die Geschenke wurden wohlwollend entgegengenommen. Somit hatten wir doch noch einen Volltreffer gelandet - trotz vorheriger Nikolausbegegnungen.

Fazit: Lieber einmal einen richtigen Nikolaus, der die kleinen feinen Details kennt, als einen im Einkaufszentrum. Leider lassen sich die vielen Nikoläuse nicht immer umgehen (morgen ist bei Casper noch einer dran...), aber man sollte versuchen, die Begegnungen auf ein Minimum zu begrenzen. Ich finde definitiv in diesem Fall ist weniger mehr und Qualität überwiegt Quantität!

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