Montag, 29. Juni 2015

Giersch - Der Feind in meinem Beet

Es gibt bestimmt auf diesem Planeten Freunde des Gierschs. Die ihn als Salat lieben oder als Gewürz oder einfach als Grünpflanze im Garten. Ich gehöre definitiv nicht zu dieser Gruppe von Menschen. ICH HASSE GIERSCH!!!


Die Rabatte des Grauens: Giersch mit ein bisschen Geranium dazwischen.

Stück für Stück hat er sich von vorn nach hinten in meiner Rabatte ausgebreitet. Versucht habe ich alles, nichts half. Angefangen - völlig ahnungslos - mit einfachem Ausreißen, was in noch kräftigerem Wuchs resultierte, bis hin zum Spritzen von "Gierschfrei", einem Mittel speziell gegen Giersch, dass ihn angeblich schon nach 1x spritzen ausmerzen soll. Von wegen... Zum Einen welkte nicht nur der Giersch, nein, auch meine Stauden fanden das nicht so lustig. Zu Anderen kam das Zeug kurz darauf wieder freudig sprießend aus der Erde.

Also stieg ich tiefer in die Materie ein. Giersch muss komplett entfernt werden. Mit den Wurzeln. Wenn auch nur ein kleiner Teil der Wurzeln im Boden verbleibt, treibt er wieder neu aus.



Giersch-Pflänzchen mit fiesem Wurzelwerk


Meine Haushaltshilfe Zita, die sich mit sowas auskennt, meinte nur trocken: Da musst du die komplette Rabatte durchwühlen. Einmal alles raus, von den Wurzeln säubern und wieder rein. Ich hab das erst mal belächelt, aber nach langer Recherche blieb die nüchterne Wahrheit: Sie hatte recht. Gegen das Mistzeug hilft tatsächlich nur alles rauszuholen! Jeeeden Fitzel!

Also hab ich mich in die Rabatte gestürzt. Es wurde Zeit, da der Giersch sich mittlerweile über meine schönen Stauden hergemacht hatte und die kein Licht mehr zum Wachsen bekamen.


Das war mal eine Hosta!

Heuchera in der Giersch-Falle!

Erst mussten die noch erhaltenswerten Stauden raus und von den Gierschwurzeln, die sich ungelogen durch jeden Wurzelballen zogen, befreit werden.

Die fiesen fetten weißen Wurzeln, das ist Giersch.
Daher sind sie relativ leicht im Ballen anderer Stauden zu finden und lassen sich auch relativ einfach entfernen. 

Der Feind in Großaufnahme

Nachdem ich alle noch brauchbaren Stauden entfernt hatte, lockerte ich den Boden mit einer Grabgabel und zog die Gierschpflanzen und das Wurzelwerk soweit es ging raus. Dann hob ich den Boden aus und schaufelte ihn auf eine Plastikplane. Da kämpfte ich mich dann durch die Erde und sammelte jedes auch noch so kleine Wurzelstück raus.

Die guten ins Beet, die schlechten in die Giersch-Hölle aka Biomüll


Das trieb mich fast in den Wahnsinn! Ich saß ungelogen rund 2 Stunden an einem Quadratmeter Rabatte. Wie eine Geistesgestörte sammelte ich jeden noch so kleinen Wurzelfitzel raus. Und das waren verdammt viele!!! Oh Gott, bitte lass mich nichts übersehen haben!!!

Als ich fertig war, kam erst die gesäuberte Erde wieder rein, dann die Stauden, dann ordentlich Mulch. Ich musste noch ein paar neue Stauden dazu kaufen, da recht viel nicht mehr brauchbar war. Meine Christrosen zum Beispiel mit ihren festen Wurzelballen ließen sich nicht vom Giersch befreien, bzw. ich habe irgendwann aufgegeben.

Das ist das Ergebnis:
Gierschfrei ohne Gierschfrei!

Die Heuchera (links) und die Gladiolen (rechts) wurden vom Giersch befreit und umgesetzt.

Das hinten links sind Astilben. Die waren auch komplett von Giersch durchzogen. Da sie mir sowie nie gefallen haben, kamen sie raus.

Et voila: No Giersch! Die Stauden lassen noch ein bisschen die Köpfe hängen, denen war's außerhalb des Beets zu warm.

Wie man sieht, wartet da noch viel Arbeit auf mich!


Jetzt muss ich mich nur bald wieder aufraffen, sonst breitet sich das Zeug von neuem aus! Da fehlt leider noch ein ganzes Stück Rabatte, das gesäubert werden muss. Auf geht's!




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