Dienstag, 23. Juni 2015

Projekt Gartenhaus für die Kids - Teil 1

Mitte Mai - mit den Nerven am Ende dank des Kitastreiks und 2 gelangweilter Kinder - kam ich auf die Schnapsidee, ein Gartenhaus zu bauen. Ich wollte schon immer eins haben, fand aber einfach keinen Platz dafür in unserem Garten. Bei einem meiner täglichen Rundgänge fiel mein Blick auf unseren Hügel, der völlig ungenutzt einfach nur zuwächst. Und da ging mir ein Licht auf: da muss es hin! Gemeint ist der Hügel hinter der Kirsche - bei uns auch gern mal Grüne Hölle genannt, weil da so ziemlich alles wild drauf los wächst - ich habe leider kein besseres "Vorher" Foto gefunden...

Die grüne Hölle

Meine romantische Vorstellung von fröhlicher Schreinerarbeit bei Sonne im Garten und der letztendliche Fertigungsprozess lagen kilometerweit auseinander... Ich werde die kompletten Arbeiten in 2 Posts möglichst detailliert abdecken, falls sich wirklich jemand an das Thema ranwagen will. Das soll zur Abschreckung dienen denn es ist echt kein Spaß!!! Naja, ein bisschen vielleicht schon, sonst hätte ich es ja nicht gemacht. Aber ich habe viele Kratzer und blaue Flecken davongetragen.


Wohin mit den Kirschlorbeer?

Zuerst musste ich da oben Tabularasa machen. Der Feuerdorn wurde um gut 1 Meter ausgedünnt (und der ursprüngliche Pflanzer dieses Teufelszeugs verflucht!), 2 Kirschlorbeer mussten komplett weichen und ein Liguster fiel meiner Heckenschere zum Opfer.

Nun konnte ich bzw. konnten wir loslegen, denn alleine war das nicht zu stämmen, also half mir mein Vater. Zuerst musste eine Basis für das Haus geschaffen werden. Eine Art Terrasse. Dieser Unterbau, in egal welcher Form, ist das A und O für ein Gartenhaus. Wenn der Unterbau nicht gerade ist, braucht man mit dem Haus gar nicht erst anfangen!


Benutztes Material:

  • kesseldruckimprägnierte Pfosten und kesseldruckimprägnierte Kanthölzer aus Fichte
  • Metallschuhe, um die Pfosten fest im Boden zu verankern
  • Schlossschrauben zum verschrauben der Pfosten und Kanthölzer
  • Dielen aus Douglasie

Worauf man achten muss:

  • Die Metallschuhe drehen sich gerne beim Einschlagen, das kann man aber beim Verschrauben mit der Unterkonstruktion, wenn auch nur minimal, korrigieren. 
  • Die Dielen sollten - je nach Dicke - ca. alle 30-50 cm aufliegen, sprich verschraubt werden. Das muss man bei der Unterkonstruktion beachten!
  • Die Unterkonstruktion muss wirklich ganz gerade sein, sonst gibt es später Probleme mit dem Haus.
  • Die Länge der Dielen bzw. Balken für die Unterkonstruktion. Es ist immer am besten, wenn man nichts sägen muss. Deshalb schon bei der Planung auf die Längen des Holzes achten. Ich habe überall 2,50 m verwendet und hatte so kaum Sägearbeiten.


Opa und Casper bei der Arbeit


Ohne Wasserwaage geht hier nichts!


Diele für Diele wird mit jeweils 8 Schrauben befestigt.
Fertig!


Die restlichen Dielen habe ich mit den Pfosten zu einem Geländer verschraubt, damit mir die Jungs nicht den Hang runterpurzeln.







Fertig ist die Terrasse, jetzt fehlt nur noch das Haus. Ich wollte das natürlich ganz ambitioniert selbst zimmern, musste dann aber feststellen, dass das unterm Strich echt teuer und super aufwändig geworden wäre. Fertige Gartenhäuser sind aber leider auch nicht wirklich ein Schnapper. Zum Glück ist da oben nicht viel Platz und somit durfte das Haus auch nur klitzeklein sein. Wir haben uns für ein Blockbohlenhaus vom Hagebaumarkt entschieden mit 28 mm dicken Bohlen. Das Haus ist 1,90 m mal 1,90 m groß und passt so auf die "Terrasse", dass an der Seite noch Platz zum Vorbeischleichen ist.

In meinem nächsten Post folgen die Details des Hausbaus ...






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